
Die SG Scutro hat am Freitagabend in der heimischen Offohalle einen klasse Kampf geliefert und dem TUS Altenheim über 60 Minuten Paroli geboten. In einem hochspannenden Derby stand die Mannschaft kurz vor einer Sensation und hatte den Favoriten am Rande einer Niederlage. Am Ende musste sich die SG Scutro jedoch denkbar knapp mit 23:24 geschlagen geben.
Parallelen zum Hinspiel
Die Vorzeichen für das Derby waren klar: Der TUS Altenheim reiste als Favorit an, sowohl aufgrund der Tabellensituation als auch der individuellen Klasse. Zudem war zu erwarten, dass die Gäste hochmotiviert auftreten würden, nachdem sie das Hinspiel in eigener Halle überraschend verloren hatten. Doch die SGS zeigte von Beginn an, dass sie bereit war, diesen Kampf anzunehmen. Die Abwehr stand kompakt, war beweglich und in Kämpferlaune.
Im Angriff spielte das Team geduldig und wartete auf die richtigen Chancen. Besonders Denniz Gencer überzeugte in der ersten Viertelstunde mit überragenden Aktionen: Immer wieder suchte er die Tiefe und riss so Lücken für seine Mitspieler. Vorallem Florian Kopf konnte davon in der Anfangsphase immer wieder profitieren. Gleichzeitig war Torhüter Nikolas Schäfer ein sicherer Rückhalt und konnte in der ersten Halbzeit mit mehreren starken Paraden glänzen. Dadurch entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Toren – sehr zur Überraschung des TUS Altenheim, der sich beim Stand von 8:6 für die SG Scutro in der 18. Minute zur ersten Auszeit gezwungen sah. Doch die Heimmannschaft ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und konnte mit einem verdienten 13:13 in die Halbzeitpause gehen.
Am Ende fehlt das Spielglück
Auch im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern ein intensives Derby. Direkt nach Wiederanpfiff legte die Mannschaft um Kapitän Nick Dittrich erneut einen starken Start hin und erspielte sich eine 16:13-Führung. Dittrich selbst zeigte eine gute Leistung im Derby, indem er in der Abwehr nahezu fehlerfrei aggierte und im Angriff immer wieder wichtige Nadelstiche setzen konnte. Der Favorit zeigte ungewohnte Schwächen, leistete sich einige einfache Fehler und konnte erst in der 50. Minute erstmals in Führung gehen. In dieser Phase merkte man, dass die Kräfte des Gastgebers langsam nachließen. Doch die Mannschaft von Trainer Mirko Reith bewies Moral und kämpfte sich erneut heran. Zwei Minuten vor Schluss gelang der viel umjubelte Ausgleich zum 23:23. Doch in den letzten Momenten hatte der TUS Altenheim das Quäntchen Glück auf seiner Seite – sowohl spielerisch als auch bei einigen knappen Schiedsrichterentscheidungen. So musste sich die SGS am Ende unglücklich mit 23:24 geschlagen geben.
Trotz der Niederlage war es eine Leistung, auf die die Mannschaft stolz sein kann. Die Fans haben gesehen, dass das Team lebt, dass es mit Leidenschaft spielt und dass es mit dieser Einstellung in den kommenden Wochen weitere Punkte einfahren wird.