Zum Auftakt läuft es noch nicht rund

Scutro verliert das erste Saisonspiel verdient

Der Saisonauftakt der SG Scutro ging am Freitagabend in die Hose. Mit 24:30 (10:14) musste man sich der SG Kappelwindeck/Steinbach am Ende verdient geschlagen geben. Trotz unzähliger Möglichkeiten schaffte man es nie die Rebland-Sieben ernsthaft in Gefahr zu bringen. Positiv kann man festhalten, dass man trotz schlechter Leistung und diversen vergebenen Chancen, lange in Schlagdistanz blieb. 

Probleme im Abschluss bereits von Beginn an 

Als Max Moldenhauer in der zweiten Spielminute bereits das zweite Tor von der Außenposition setzte, war die Stimmung noch hervorragend. Mit hohem Tempo konnte im Angriff zuvor bereits Jonas Sälinger, der sich nach einer guten Vorbereitung in die Mannschaft gespielt hat, schön in Szene setzen. „Da war die Welt noch in Ordnung, ab dann ging unsere Chancenverwertung aber stark zurück. Ja wir kennen Ferdi Forcher und er ist ohne Frage ein klasse Keeper, trotzdem muss zumindest die Hälfte der freien Würfe irgendwie rein. Dann läuft das Spiel schon von Anfang an anders“, so ein haderndes Trainerteam. Leider hat das Team von Co-Coach Tobias Ruf – Schmidt war bei der Europameisterschaft der Polizei zu Gange – es nie geschafft, sich Sicherheit in den Würfen zu holen. 

Gute Abwehr trotz 30 Gegentore

Gegensätzlich zu der abnehmenden Chancenverwertung im Angriff, nahm die Bereitschaft in der Abwehr mit jeder Minute zu. Vor allem die Umstellung auf eine 5:1 mit dem „nervigen“ Paulus Leberl auf der Spitze stellte die Jungs um Höll und Schmitt vor großen Problemen. „Leider haben wir das dann in der zweiten Halbzeit nicht mehr so diszipliniert hinbekommen wie in Durchgang Eins. Da müssen wir unseren Drang ständig offensiver zu werden etwas zurückstellen und mehr im Verbund arbeiten. Trotzdem lag es heute am Angriff und nicht an der Abwehr“, so Robin Dittrich nach dem Spiel.

Der Angriff in der zweiten Halbzeit tat sich über 30 Minuten hinweg extrem schwer. Nick und Robin Dittrich konnten kaum Akzente setzten – Simon Heitzmann musste mit einer Verletzung an der Hand ausgewechselt werden. So waren es hauptsächlich Florian Kopf und ein mutiger Jonas Welle, die die Entscheidungen im Angriff trafen.
„Wenn man unsere Angriffe analysiert, waren auch sehr viele hervorragend herausgespielte Angriffe dabei. Am Ende verlierst du eine zweiminütige Überzahl aber mit 0:1 weil du zwei freie Chancen vergibst. Das sind natürlich schmerzhafte Nadelstiche, die zu oft vorkamen“, so die sportliche Leitung. „Wenn wir da etwas konsequenter werden, können wir das Spiel mit Sicherheit bis zum Ende offen halten. Daran gilt es zu arbeiten und das machen wir auch. Vielleicht war der Druck auch etwas hoch. Das wird nächste Woche gegen Freiburg anders sein. Da können wir befreit und ohne Druck aufspielen.“ 

Negativpunkte zum Saisonbeginn

Am Tag des ersten Spieltags einfach Minuspunkte auf die Tabelle zu setzten – ohne die betreffenden Vereine dementsprechend zu informieren – war für alle Anwesenden in der Halle sehr verwunderlich. Nach einer sofortigen Kontaktaufnahme zu anderen Vereinen in der Region kam heraus: Ging denen genauso.
Was war passiert? Bereits seit Jahren ist der SHV bemüht, genügend Schiedsrichterstellen zu besetzten und die Vereine sind verpflichtet die Schiedsrichter zu stellen. Nun wurde entsprechend der bestehenden Regelung, dass je nach unbesetzten Schiedsrichterstellen, die entsprechende Anzahl Minuspunkte in die Tabelle abgezogen wird.

Die SG Scutro startete also mit -3:0 Punkten in die Saison. Für die Spieler, die gerade eine harte Vorbereitung in den Knochen haben, um ihre Saisonziele zu erreichen, natürlich ein Schlag ins Gesicht. Andere Vereine, wie beispielsweise die HSG Konstanz 2, die gerne den direkten Wideraufstieg schaffen würde, starten sogar mit fünf Minuspunkten in die Saison.
Über diese heftig eingreifende Entscheidung lässt sich sicherlich streiten, über die Art der Kommunikation, nur Stunden vor Anpfiff des ersten Spiels sicherlich nicht.