Über lange Strecken war es das erwartet umkämpfte Spiel um die Tabellenführung, das am Ende allerdings doch recht deutlich an die Gäste ging. Am späten Samstagnachmittag um 17:30 Uhr erwartete die furios in die Saison gestartete Reserve des HGW Hofweier die ebenfalls gut gestartete SG Scutro. Diese konnten sich nach einem über lange Strecken ausgeglichenen Spiel am Ende mit 23:31 durchsetzen und somit vorerst die Tabellenführung erobern.
Auswärtsspiel mit Finalcharakter
Bereits beim Aufwärmen konnte man innerhalb des Teams die positive Anspannung spüren. Keiner weiß so richtig, ob und wie es nach diesem Wochenende weitergeht. Daher hat sich das Team entsprechend auf die vielleicht letzte Party vor so vielen Zuschauern gefreut und ist entsprechend motiviert nach Niederschopfheim gefahren. Von Beginn an wollte man den Gegner durch hohes Tempo unter Druck setzten, um gegen Ende des Spiels durch die bessere Fitness vielleicht einen kleinen Vorteil zu haben. Bezeichnend dafür war bereits das erste Tor der SGS, das durch schnelles Kurzpassspiel in der zweiten Phase zum ersten leichten Torerfolg kam. „Die Einstellung hat auch in der ersten Halbzeit gestimmt. Die Konsequenz im Abschluss und der letzte Schritt in der Abwehr allerdings nicht.“, so oder so ähnlich hätte das Fazit zum ersten Durchgang ausfallen können.
Herrmann mit vielen Paraden im ersten Durchgang
Die erste Halbzeit war geprägt von einer gut aufspielenden Reserve des HGWs, und einer unglücklich agierenden Gastmannschaft um den ehemaligen Bundesligaspieler Axel Schmidt. „Wir waren voll da und wollten unbedingt die Punkte mitnehmen. Nach gutem Start haben wir es aber leider nicht geschafft dem HGW unser Spiel aufzudrücken. Wir haben zu oft reagiert anstatt zu agieren.“. Georg Fischinger, der in seiner zweiten Saison als Hauptverantwortlicher der HGW Reserve offensichtlich aus jeder Personalsituation eine spielstarke Mannschaft formen kann, wird mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden sein können. Allen voran Patrick Herrmann, der allein in den ersten 30 Minuten zehn Paraden verbuchen konnte spielte stark auf. Über ein 4:3 in der neunten Minute und einem 7:4 in der 14. konnte der nach wie vor torgefährliche Stefan See zu einem komfortablen 15:10 einnetzen. Neben See und dem bereits erwähnten Patrick Herrmann im Tor konnte sich auch Marcel Blasius, der aus der ersten Mannschaft ausgeholfen hat, immer wieder mit guten Einzelaktionen auszeichnen. Bei der SG Scutro konnte man sich über das Comeback von Nick Dittrich freuen. „Wir sind wahnsinnig froh, dass es bei Nick nichts allzu schlimmes war. Er konnte sich über letzten Wochen trotz seiner Verletzung am Knie fit halten und musste lediglich auf den Kontaktsport verzichten“, so der sportliche Leiter Bernhard Eble. Demensprechend fit konnte er nach seiner Einwechslung in der 15. Minute aufspielen und sorgte binnen 180 Sekunden mit drei Toren in Folge für die SG gleich mal für Aufmerksamkeit.
Taktische und individuelle Mittel zum Sieg
Nachdem die Mannen der SG kurz vor Pausenpfiff noch auf 15:12 verkürzen konnten, fand Coach Schmidt in der Kabine offensichtlich die richtigen Worte. Durch die Manndeckung von See und starkem eins gegen eins Verhalten gegen Blasius fanden die Gastgeber kaum noch Mittel um die Abwehr der SG zu überwinden. Fand das Team um Trainer Fischinger doch eine Lösung, wurden viele Würfe von dem immer stärker aufspielenden Sascha Rauer entschärft. Im Angriff gelang es die Werfer des Teams nun in deutlich bessere Wurfsituationen zu bringen, was automatisch ein deutlicher Anstieg der Wurfquote mit sich brachte. Neben einem gewohnt starkem Florian Kopf ist auch die Teamleistung herauszuheben. Jeder eingesetzte Spieler konnte sich in die Torschützenliste eintragen und so zu den 31 geworfenen Auswärtstoren beitragen. Am Ende waren es auch die Kraftvorteile, welche die Punkte sechs und sieben einbrachten. „Wir sind wahnsinnig zufrieden mit dem Auswärtssieg“, so Benni Priebe. „Viele Mannschaften schaffen es nicht bei einem Auswärtsspiel um 17:30 Uhr bei einer zweiten Mannschaft die richtige Einstellung zum Spiel zu finden. Wir waren im Kopf voll da und haben zu Rechtgewonnen“, so Priebe weiter.
SG Scutro: Sascha Rauer, Christoph Krajnc Florian Kopf(8/ 2/1), Maximilian Lischke(1), Arne Nienstedt(1), Nick Dittrich(5), Nico Eble, Kai Schrempp(2), Benjamin Priebe, Jonas Welle, Robin Dittrich(10/ 1/1), Luca Winter, Henk de Weijer(4)
HGW Hofweier 2: Patrick Herrmann, Justin Lir, Yannik Rottler, Ruben Zimmermann,Jochen Remmel, Samuel Stiglmeier, Marc Schäfer(2) Jarno Mättler(1) Nils Ehret(2)Luca Hackhofer(5), Marcel Blasius(5)Stefan See(8/ 6/5), Urs Mattes, Tim Bürkle