Maik Keller stellt sich Rede und Antwort

Maik Keller - SG Scutro
Maik Keller wagt den Schritt in die Haupttrainerrolle (Foto: Wendling)

Eine positive Nachricht in Corona Zeiten

…gleicht ja schon beinahe einer Überraschung. Die SG Scutro konnte in der vergangenen Woche gleich mehrfach mit tollen Neuigkeiten berichten. Mit Tobias Ruf als Nachfolger von Siegfried Stöcklin verspricht man sich neuen Wind und eine gute Integration der A-Jugendspieler in das Perspektivteam der Herren. Mit Benjamin Michel konnte man im Laufe der Woche den nächsten Coup verkünden. Im Damenbereich konnte mit Maik Keller ein ehemaliger Spielmacher gewonnen werden, der in der Region bestens bekannt ist. Der Polizist aus Heiligenzell freut sich auf das Team um den ehemaligen Trainer Manfred Kurz, welcher ab kommende Saison sicherlich die Idealbesetzung für das Perspektivteam im Damenbereich ist.

In der Jugend in Friesenheim und Hofweier mit dem Handball begonnen, zog es den sympathischen Ehemann und Vater von drei Kindern über den TuS Ottenheim schließlich zum TuS Schuttern bzw. seit vergangener Saison zu der SG Scutro. Als „Spieler-Co-Trainer“ musste Keller jedoch seine Handballschuhe an den Nagel hängen und sich neue Ziele setzen. Wir haben mit Maik gesprochen und wollten wissen wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist und welche Ziele er persönlich und mit der Mannschaft verfolgt.

Hallo Maik, bevor es um den Handball geht: Wie geht es dir?

Vielen Dank der Nachfrage, mir geht es soweit gut. Natürlich ist auch unser Alltag von Corona bestimmt, aber ich bin ein positiv denkender Mensch und hoffe einfach, dass es in den nächsten ein bis zwei Monaten wieder bergauf geht.

Du musstest leider aufgrund einer Verletzung an der Hüfte schlussendlich mit dem Handball aufhören. Ist wieder alles verheilt?

Ich bin auf einem guten Weg der Besserung und habe kaum noch Beschwerden. Um ganz fit zu werden brauche ich sicherlich noch etwas Zeit aber ich bin mir sicher, dass ich zur Trainerscheinprüfung im Sommer wieder topfit sein werde. Es war natürlich nicht ganz einfach, unfreiwillig aufhören zu müssen, aber die Nähe zum Team blieb ja weiterhin bestehen und das hat mir sicherlich auch geholfen.

Maik Keller und Manfred Kurz

Wir haben uns über die News gefreut. Seit wann hast du mit den Gedanken gespielt eine Seniorenmannschaft als Haupttrainer zu übernehmen?

Ich hab mich schon immer für den Posten als Trainer interessiert, konnte allerdings beruflich bedingt zusätzlich zum aktiven Bereich bisher noch keine Jugendmannschaft übernehmen. Mit der Erfahrung der letzten beiden Jahre als Co-Trainer bei Axel Schmidt hat die Überlegung Hauptverantwortlicher einer Seniorenmannschaft zu werden, dann immer mehr Form angenommen. Konkret wurden diese Gedanken, als Bernhard Eble und Manfred Kurz zum Gespräch gebeten haben. Ab da ging es dann eigentlich relativ schnell.

Du hast es bereits angesprochen, konntest du als „Co“ bei Axel Schmidt einige Sachen für die Zukunft mitnehmen?

Ich denke, dass nichts den Praxisbezug ersetzten kann und mir die zwei Jahre bei Axel extrem geholfen haben. Die spezielle Art nicht nur die Mannschaft sondern auch das Team um die Mannschaft herum immer wieder neu zu motivieren, zu fordern aber auch den Spaß an der Sache zu vermitteln war schon sehr spannend mitzuerleben. Gerade in Sachen Trainingsaufbau und Spieltaktik werde ich natürlich viel mitnehmen können. Die Zeit bei Axel und bei den Herren 1 hat jedenfalls sehr viel Spaß gemacht!

Welcher Trainer hat dich als Spieler am meisten geprägt?

Bernd Junker. Der unglaubliche Ehrgeiz nie verlieren zu wollen, das akribische Arbeiten und die Leidenschaft zum Handball, kann denke ich jeder junge Trainer als Vorbild nehmen.

Was war letztendlich der Grund, der dich zu der Entscheidung gebracht hat, unsere Damenmannschaft zu coachen?

Ich bin einfach vom langfristigen Konzept der SG Scutro überzeugt und ich bin mir sicher, dass hier richtig was heranwächst. Es macht wahnsinnig Spaß die schnellen Vorschritte von Jahr zu Jahr zu sehen und hiervon möchte ich gerne ein Teil sein. Speziell im Damenbereich herrscht eine gute Mischung aus jungen und schon erfahrenen Spielerinnen. Ich denke, dass hier alle Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche, aber auch angenehme und schöne Zeit gegeben sind. Gleichzeitig bin ich den Verantwortlichen der SG über das Vertrauen sehr dankbar. Ich sehe es nicht als selbstverständlich so eine Stelle ohne Trainerschein oder Vorerfahrung anvertraut zu bekommen.

Was sind deine Ziele für kommende Saison?

Das ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen. Zum einen konnte ich bisher noch nicht viele Spiele der Mannschaft sehen, zum anderen weiß man ja noch gar nicht in welcher Form im September wieder gespielt werden kann. Bis auf zwei bis drei Fragezeichen bleibt das Team aber zusammen, wir werden also schon einen Schritt nach vorne machen wollen.

Hast du auch schon längerfristige Pläne?

Vom sportlichen abgesehen würde ich mir wünschen den ein oder anderen großen Heimspieltag dazu zu gewinnen. Es ist doch immer eine super Sache wenn zuerst die zweite Herren-, dann die Damen- und dann die erste Herrenmannschaft spielen. Ich erinnere mich an den vergangenen Oktober, als die Jugendmannschaften sogar Zelte vor der Halle aufgebaut haben, um das Damen- und Herrenspiel anschauen zu können.

… Ich bekomme gerade schon wieder Lust auf das nächste Spiel, wenn ich daran denke…

Ansonsten wäre ich kein guter Trainer, wenn ich bereits mit dem zufrieden bin, was wir schon haben. Langfristig gesehen wäre es schon eine super Sache uns in der Südbadenliga mit den besten Vereinen in der Region messen zu können.

Vielen Dank Maik! Wir wünschen dir bei dieser tollen Aufgabe viel Spaß und ganz viel Erfolg!